Bioenergetische Arbeit

Die Bioenergetik geht davon aus, dass Konflikte und damit Blockaden entstehen, wenn Gefühle durch bestimmte Umstände im Leben unterdrückt werden müssen, und so die Lebensenergie nicht mehr frei fließen kann.

Sind oder scheinen diese Konflikte auf Dauer unlösbar, chronifizieren die Blockaden als Muskelverspannungen, gehaltene Atmung und psychosomatische Krankheiten. Auch führen sie zu Einschränkungen im Denken, Fühlen und Handeln. 

 

Diese Veränderungen geschehen meist unbewußt und werden als zur Persönlichkeit gehörig (Charakter) empfunden. Unsere Sprache allerdings spiegelt eine Menge dieser Zusammenhänge wider:

"Mir ist etwas auf den Magen geschlagen", "Das geht mir ziemlich an die Nieren", "Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen", "Das geht mir unter die Haut", "Ich habe die Nase voll".

Die bioenergetische Arbeit macht die Blockaden bewußt. Sie hilft, die Probleme in der Kindheit aufzudecken, die Auswirkungen im heutigen Alltag zu erkennen und hier positive Veränderungen mit besserer Selbstwahrnehmung, freierem Selbstausdruck und dadurch erweiterten Verhaltensmöglichkeiten einzuleiten.

 

Nach bioenergetischer Auffassung sind alle unsere Lebenserfahrungen nicht nur im  geistig-seelischen Bereich, sondern auch im Körper gespeichert. Unser Körper weiß mehr, als wir denken.

Bioenergetik ist ein Weg, schwere Lebensthemen zu bearbeiten und dadurch eigene bisher unterdrückte Seiten neu zu entfalten.

 

Die Wurzeln der Bioenergetik liegen in der Psychoanalyse. Wilhelm Reich, ein Schüler Sigmund Freuds hat als einer der ersten den engen Zusammenhang zwischen den psychischen Merkmalen und deren energetischen Auswirkungen im Körper erkannt, so z.B. in der Art der Atmung, der Körperhaltung, der Stimme usw..

 

Die Bioenergetik wurde vom Reich-Schüler Alexander Lowen entwickelt. Er erarbeitete gezielt Körperübungen, um die Ergebnisse seiner therapeutischen Arbeit zu intensivieren und dauerhaft zu verankern.